Durchfall ist bestenfalls ein Ärgernis. Im schlimmsten Fall kann es aber auch lebensbedrohlich für Ihren Hund sein.
Wenden Sie sich sofort an Ihren Tierarzt, wenn der Durchfall Ihres Hundes:
- begleitet von wiederholtem Erbrechen, Lethargie, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, genereller Schwäche oder Fieber begleitet ist
- die Ausscheidung größere Mengen Blut enthält
- schwarz oder teerartig ist
- mit der Einnahme von etwas Toxischem zusammenhängt
- bei einem Welpen unter neun Monaten auftritt, insbesondere wenn keine Impfungen erfolgt sind
- bei einem älteren oder gebrechlichen Tier auftritt
- sich der Zustand trotz häuslicher Pflege nach 48 Stunden nicht verbessert oder gar verschlechtert
Wenn gesunde, erwachsene Hunde einen leichten Durchfall haben, so können Sie diesen meist zu Hause zu behandeln. Im Zweifelsfall konsultieren Sie Ihren Tierarzt. Beginnen Sie mit der Zurückhaltung von Lebensmitteln für 12-24 Stunden, damit sich der Verdauungstrakt erholen kann. Bei kleinen oder sehr jungen Hunden sollten Sie hingegen immer Ihren Tierarzt konsultieren.
Nach dem Fasten geben Sie Ihrem Hund zunächst mehrere kleine Mahlzeiten mit leicht verdaulichen Lebensmitteln wie z.B. gekochtes, fettarmes Hühnerfleisch (ohne Haut) und Reis. Kommerzielle Schonkost ist auch eine gute Option. Erwägen Sie die Zugabe eines Probiotikums wie z.B. das Naturkraft-Pro-5 von Reico, für mindestens 7 Tage. Ihr Tierarzt kann Ihnen sicherlich auch einige spezifische probiotische Ergänzungsprodukte empfehlen.
Füttern Sie diese Diät so lange, bis Ihr Hund für 48 Stunden keinen Durchfall mehr hat. Danach gewöhnen Sie ihn langsam wieder an die normale Kost, indem Sie diese mit dem Diätfutter für einige Tage vermischen. Meiden Sie auf jeden Fall jegliche Art von Futter oder anderen Leckereien, die das Problem ausgelöst haben könnten.
Sie sollten während der Dauer des Durchfalls den Bewegungsradius Ihres Hundes auf einen Teil des Hauses beschränken, dessen Bodenbeläge leicht zu reinigen sind. Reduzieren Sie den Ausgang auf mehrere, kurze Spaziergänge und vermeiden lange, anstrengende Wanderungen, damit sich Ihr Hund schneller erholen kann. Halten Sie Ihren Hund auch getrennt von anderen Hunden für den Fall, dass das Problem ansteckend ist. Entsorgen Sie jeglichen Kot, den Ihr Hund hinterlässt. Wenn der Kot zu flüssig ist, um diesen aufzunehmen, spülen Sie den Bereich mit Wasser. Tragen Sie auch Sorge für Ihre eigene Hygiene und waschen Sie regelmäßig Ihre Hände, da einige Durchfallerkrankungen auch auf den Menschen übertragbar sind.
Reichen Sie Ihrem Hund niemals irgendwelche rezeptfreien Medikamente, sondern nur solche, die von Ihrem Tierarzt verordnet wurden. Unsachgemäße Verwendung von Medikamenten kann Haustiere sehr krank machen und im schlimmsten Fall zum Tod führen.