Giardien beim Hund

Giardien beim Hund

Giardien sind Parasiten, die sich im Dünndarm von Hunden festsetzen und dem Tier somit die Nährstoffe aus der Nahrung entziehen. Der Befall mit Giardien kann insbesondere bei Welpen, aber auch bei älteren oder geschwächten Tieren, zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Da die Erreger mit dem Kot ausgeschieden werden besteht zudem die Gefahr, dass diese auf andere Tiere und sogar auf den Menschen übertragen werden.

Wenn Ihr Hund also trotz ausreichender Futtermenge zu wenig Gewicht hat oder an wiederkehrenden Magen- und Darmproblemen leidet, dann sind Giardien eine mögliche Ursache für diese Probleme. An den folgenden Symptomen können Sie erkennen, ob Ihr Hund möglicherweise von Giardien befallen ist:

  • unangenehm riechender Durchfall (oft gelb bis grün verfärbt)
  • verstärkte Blähungen
  • blutiger und/oder schleimiger Kot
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust bzw. unzureichende Gewichtszunahme bei Welpen trotz erhöhter Futtermenge
  • Magenkrämpfe
  • Erbrechen
  • erhöhte Temperatur

Wichtig zu wissen: Es kommt manchmal auch vor, dass mit Giardien infizierte Hunde keinerlei Symptome aufzeigen. Trotzdem sind sie Träger der Parasiten und können somit über die Ausscheidung trotzdem andere Hunde und auch Menschen anstecken. Somit ist es auch nicht verwunderlich das die Übertragung der Giardien auf andere Hunde meist dort vorkommt, wo sich mehrere Hunde gemeinsam aufhalten. Dies sind u.a. Hundezuchten, Hundepensionen und Tierheime.

Wie schütze ich meinen Hund vor Giardien

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, dass sich Ihr Hund erst gar nicht mit den Parasiten infiziert. Denn mit dem richtigen Futter stärken Sie den Darmtrakt und das Immunsystem Ihres Hundes. Ist der Darm gesund, dann hat Ihr Hund in der Regel auch ausreichend Abwehrkräfte und ein gut funktionierendes Verdauungssystem. Das macht es den Giardien äußerst schwer, sich im Darm festzusetzen und sich dort zu vermehren

Wie werden Giardien beim Hund nachgewiesen

Wenn der Verdacht auf Giardien besteht, erhalten Sie Gewissheit durch das Testen einer Kotprobe beim Tierarzt. Da Giardien nicht zwingend in jeder Kotausscheidung vorhanden sind, sollten Sie die Proben von mindestens 3 Tagen sammeln, bevor Sie diese zum Tierarzt bringen.

Welche Behandlungsmethoden gibt es beim Befall von Giardien

Giardien werden medikamentös behandelt. Welches Medikament dabei Anwendung findet entscheidet der Tierarzt je nach Intensität des Befalls. Nach der abgeschlossenen Behandlung der Giardiose ist es auf jeden Fall ratsam den Kot Ihres Hundes nochmals untersuchen zu lassen. Dies dient als Vorsichtsmaßnahme um sicherzustellen, dass die Medikamente gewirkt haben und keine Giardien mehr im Darm Ihres Tieres vorhanden sind.

Als Nachbehandlung nach der Genesung empfehlen wir zudem, Ihrem Hund ein darmgesundes Futter sowie darmaufbauende Ergänzungsmittel zu reichen. Ohne eine Verbesserung der Darmflora besteht die Gefahr, dass die lästigen Parasiten Ihren Hund erneut befallen. Das große Problem hierbei ist, das die Giardien mit jeder weiteren Infektion resistenter gegen die Medikamente reagieren und somit schwerer wieder loszuwerden.

Eine weitere wichtige Vorsichtsmaßnahme nach einer Behandlung ist zudem die Hygiene. Hierzu sollten Sie den Liegeplatz Ihres vierbeinigen Lieblings regelmäßig desinfizieren und den Fressnapf sowie den Trinknäpfe regelmäßig mit heißem Wasser auswaschen.