Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Hüftgelenksdysplasie

Hüftgelenksdysplasie beim Hund

Hüftgelenksdysplasie, abgekürzt HD - eine Erkrankung, die jeder Hundehalter kennt. Doch was genau ist Hüftgelenksdysplasie, was passiert im Gelenk und wie kann man seinem Tier helfen?

Was ist Hüftgelenksdysplasie?

Die HD ist eine Fehlentwicklung der Hüfte, bei der der Oberschenkelkopf nicht passgenau in die Hüftpfanne des Beckenknochens passt. Alle Hunderassen können von der HD betroffen sein, wobei mittelgroße und große Hunderassen statistisch gesehen häufiger betroffen sind.

Die häufigste Ursache ist eine genetische Grundlage, wobei die Ursache oft auch in einer Fehlernährung und Fehlbelastung, besonders während des Wachstums, zu beobachten ist.

Welche Schweregrade gibt es für HD?

Die HD wird in 5 Schweregrade (von A bis E) eingeteilt, bei denen es auch noch Zwischenstufen gibt. Der Schweregrad ergibt sich aus dem sogenannten Norberg-Winkel, der zwischen Gelenkpfannenrand und Oberschenkelkopf auf Röntgen-Bildern gemessen wird.

  • Schweregrad A: HD-Frei
  • Schweregrad B: HD-Verdacht
  • Schweregrad C: leichte HD
  • Schweregrad D: mittlere HD
  • Schweregrad E: starke HD

Was sind Symptome für HD?

Es gibt viele vielfältige Symptome für HD. Bereits bei Welpen kann man eine schwere HD deutlich erkennen, die betroffenen Tiere spielen weniger, stehen langsamer auf und zeigen manchmal sogar schon Lahmheiten. Meistens treten die ersten Symptome allerdings erst zwischen dem 5. und 10. Lebensmonat auf.

Generell sind beim erwachsenen Tier folgende Symptome häufig vertreten, allerdings unterscheiden sie sich je nach Schweregrad erheblich:

  • Bewegungsunlust
  • Starker Hüftschwung beim Gehen (LSÜ-Twist) oder sogar „Hasengalopp“
  • Häufiges Hinsetzen auf die Seite oder Abklappen eines Oberschenkels vom Körper
  • Treppensteigen und Springen (z.B. ins Auto oder aufs Sofa) wird vermieden
  • vermehrtes Lecken und Knabbern an den Hüftgelenken
  • Unwohlsein bei Berührungen im hinteren Rücken- und Hüftbereich
  • Unwohlsein bei Berührungen im hinteren Rücken- und Hüftbereich
  • Probleme beim Ablegen und Aufstehen
  • Abnehmende Muskulatur durch verminderte Benutzung
  • Generelle Schmerzanzeichen wie z.B. häufiges Hecheln, Winseln, Gähnen, Seufzen oder Schmatzen
  • Lahmheiten unterschiedlicher Art
  • Abgeschliffene Krallen an den Hinterbeinen

Sollte Ihr Liebling einige dieser Symptome zeigen, sollte ein Tierarzt zu Rate gezogen werden!

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist es übrigens, dass Hunde die sich komplett auf den Bauch legen und die Beine nach hinten ausstrecken, definitiv gesunde Hüften haben. Die Erfahrung aus der Praxis zeigt: das ist falsch! Auch Hunde mit massiven Hüftproblemen können die Beine mitunter ohne Probleme nach hinten ausstrecken und komplett auf dem Bauch liegen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für eine HD?

Je nach Ausprägung der HD gibt es unterschiedliche Behandlungsmethoden. Häufig werden vom Tierarzt Schmerzmedikamente und Tierphysiotherapie empfohlen, es gibt aber auch einige chirurgische Behandlungsmöglichkeiten wie beispielsweise eine Juveline Pubic Symphysis, eine Beckenosteotomie, Hüftgelenksersatz, Nerven- oder Muskelschnitte, Goldimplantation sowie eine Resektion von Oberschenkelkopf bzw. Oberschenkelhals. Wichtig ist es, sich alle Behandlungsmöglichkeiten und auch die eventuellen Folgen genau von dem behandelnden Tierarzt erklären zu lassen.

Was kann man als Hundehalter zu Hause für seinen Vierbeiner tun?

  • Gewichtsoptimierung - jeder Kilo auf den Rippen zu viel bringt mehr Last auf die Geschädigten Gelenke und verstärkt die Knorpelzerstörung
  • Die Spaziergänge an das tagesaktuelle Befinden des Tieres anpassen
  • Ein orthopädisches Hundebett - eine gleichmäßige Gewichtsverteilung um die Last auf der Hüfte im Liegen zu reduzieren und die Wirbelsäule zu schonen
  • Teppiche und andere rutschfeste Untergründe in der Wohnung - das Laufen wird dem Vierbeiner deutlich erleichtert
  • Muskelaufbau - mit Hilfe einer Tierphysiotherapie kann dem Hund nicht nur beim Muskelaufbau geholfen werden um die Gelenkfunktion zu unterstützen, es können auch gleichzeitig Muskelverspannungen, Blockaden oder Folgeproblematiken erkannt und gezielt verhindert werden
  • Springen, zB. auf das Sofa oder in das Auto verhindern, in dem man den Hund den Höhenunterschied mit eine Rampe überwinden lässt oder ihn anhebt.
  • Futterzusätze - mit gezielter Zufütterung von Nahrungsergänzungsmitteln kann der Verschleiß des Gelenkknorpels und die dadurch entstehenden Schmerzen vermindert und das Gelenk geschützt werden.

Ein sehr empfehlenswertes Ergänzungsfuttermittel ist das Produkt Joint-Vital von Reico. Die Inhaltstoffe Wildlachs mit essentiellen Omega-3-Fettsäuren lindern Entzündungen. Grünlippmuschelfleisch, eine spezielle Mischung ausgewählter Algensorten, erlesene Kräuter wie Schachtelhalm und Teufelskralle sowie CBD-Öl lindern die krankheitsbedingten Schmerzen und Symptome.